Private oder gesetzliche Krankenversicherung?
Die Krankenversicherung ist eine der elementarsten Versicherungen, die Du benötigst. Hierbei unterscheiden wir zwischen der gesetzlichen und privaten Krankenversicherung. Welche Art der Absicherung für Dich am besten ist, entscheidet neben Deinem Einkommen auch vor allem Dein Bedarf an Absicherung.
Dennoch weisen wir darauf hin, dass die gesetzliche Versicherung insbesondere im Alter und mit Kindern sicherlich gänzlich die günstigere Alternative ist, wobei privatversicherte insbesondere in jungen Jahren und ohne Kinder günstiger wegkommen können.
Letztendlich gibt es für beide Varianten Vor- und Nachteile. Am Ende musst Du entscheiden, was Dir wichtiger ist.
Wir selbst haben auch verschiedene Absicherungen. Lisa ist gesetzlich versichert und Marcel privat.
Marcel: “Ich habe mich bereits in meiner Zeit im B2B Vertrieb der R+V Versicherung privat versichert, da ich insbesondere durch meine Provisionszahlungen mich immer geärgert habe, dass ich einen so hohen Beitrag an Krankenversicherung bezahlen muss. Seit meiner ersten Absicherung habe ich bereits einmal meinen Anbieter gewechselt und werde dies ein weiteres Mal zum kommenden Versicherungsjahr wieder tun.”
Lisa: “Ich habe mich ganz bewusst entschieden, die gesetzliche Krankenversicherung zu nutzen. Zum einen aufgrund der konstanteren Beiträge und automatischem Krankengeld ab dem 43. Tag. Zum anderen gerade als Frau mit einer zukünftigen Familienplan ist es sinnvoll, sich genau zu überlegen nicht privat versichert zu sein. Denn es besteht die Möglichkeit, je nach Einkommen, einer Beitragsbefreiung während des Mutterschutzes und in der Elternzeit.”
Einige Fakten zur privaten Krankenversicherung
Wer darf sich privat versichern?
- Arbeitnehmer benötigen aktuell (2020) ein Mindesteinkommen in Höhe von 62.550 EUR Brutto im Jahr.
- Selbstständige und Freiberufler können sich unabhängig vom Einkommen privat versichern.
Welche Vorteile hat eine private Krankenversicherung?
- Dazu gehören meistens die besseren Leistungen bei Deinem Hausarzt, im Krankenhaus oder Zahnarzt.
- Des Weiteren erhalten Privatpatienten meistens schneller einen Termin bei Fachärzten.
- Du kannst die von Dir gewünschten Leistungen individuell abschließen (bspw. Einbettzimmer, Chefarztbehandlung usw.). Sofern Du hier nicht alles benötigst, macht sich dies in Deinen Beiträgen bemerkbar.
- Die Beiträge sind zudem nicht gebunden am Einkommen. Somit steigen die Beiträge nicht aufgrund eines erhöhten Einkommens.
- Vertraglich zugesicherte Leistungen können nicht reduziert werden.
- Viele Versicherer bieten eine Beitragsrückerstattung an, sofern Du bspw. innerhalb von 12 Monaten keine Leistungen in Anspruch genommen hast.
- Es gibt für einige Berufe eigens entwickelte Spezialtarife. Diesen sind dann speziell auf den Bedarf des jeweiligen Berufs zugeschnitten.
Tarifvergleich zur privaten Krankenversicherung
Welche Nachteile hat eine private Krankenversicherung?
- Du musst bei Arztrechnungen häufiger in Vorkasse gehen oder zumindest nach Erhalt der Rechnung diese manuell mit Deiner Krankenversicherung abrechnen.
- Personen mit Vorerkankungen haben ggf. schwerer, die passende Krankenversicherung zu finden. Der aktuelle Gesundheitszustand ist zudem ein Kriterium zur Beitragshöhe bei Abschluss.
- Familienmitglieder können anders als in der GKV, nicht kostenfrei mitversichert werden.
- Beiträge steigen aufgrund der erhöhten altersbedingten Behandlungen. Hier gegen kannst Du mit einer sogenannten “Altersrückstellung” entgegen wirken.
- Selbstbeteiligungen führen einerseits zu Beitragsreduzierungen. Allerdings auch zu einem Teil, den Du dann komplett selbst tragen muss im Krankheitsfall. Meistens liegen die Summen aber im überschaubaren Rahmen.
- Zurück in die GKV gelangst Du nur unter bestimmten Bedingungen. Als Selbstständiger ist dies bspw. nur möglich, wenn Du in ein sozialversicherungspflichtiges Angestelltenverhältnis wechselst und Dein Einkommen unter der oben benannten Versicherungspflichtgrenze liegt. Bei Selbstständigen, die über 55 Jahre alt sind gibt es zudem die Möglichkeit, in die Familienversicherung des/der Ehe- oder eingetragenen Lebenspartners/in zu wechseln, wenn ein das Gewerbe aufgegeben wurde und das Gesamteinkommen einen minimalen Wert nicht übersteigt.
Bis zu welchem Alter ist es sinnvoll, sich privat zu versichern?
- Wir können Dir empfehlen, dass Du möglichst vor dem 40. Lebensjahr (besser früher) wechselst.
- Hintergrund ist ganz einfach, dass durch ein höheres Alter auch Dein Gesundheitszustand sich in der Regel verschlechtert und Du dadurch höhere Beitrage zahlen wirst oder gar Ausschlüsse hast.
- Des Weiteren kannst Du nicht frühzeitig in die Altersrückstellung zahlen. Das macht sich im Alter bemerkbar.
Wie kannst Du von der gesetzlichen in die private Krankenversicherung wechseln?
- Du musst spätestens drei Monate vor Ablauf des Versicherungsjahres gekündigt haben.
- Prüfe dringend vorab, ob und in welchem Umfang Altersrückstellungen ggf. mitgenommen werden können.
Letztendlich musst Du für Dich entscheiden, ob die Vor- oder Nachteile für Dich überwiegen. Prüfen Deine Beiträge doch gerne mal über einen unserer Affiliate-Partner und füge Dir Dein passendes Versicherungspaket zusammen. Teile gerne auch Deine Erfahrungen mit uns!
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Wir empfehlen Euch einen Vergleich von zwei recht unterschiedlichen Krankenvollversicherern. Zum einem die “klassische” Hansemerkur und zum anderen der “digitale” Versicherer, Ottonova.
Vor Abschluss schaue Dir noch einmal genau die Vor- und Nachteile einer privaten Krankenvollversicherung an. Die Versicherer selbst unterscheiden sich insbesondere in einer größeren Anzahl an Tarifen. Ottonova hat als noch recht junges Unternehmen einige standardisierte, aber erweiterbare Deckungsumfänge. Der Abschluss ist sehr einfach und eben komplett digital.
Die HanseMerkur besticht durch langjährige Expertise und konstante Beiträge in den letzten Jahren (Marcel schreibt hier aus eigener Erfahrung).